Ein Restaurantbesuch ist für viele Menschen weit mehr als eine Mahlzeit: Er ist ein Stück Freizeitkultur, ein soziales Erlebnis und – angesichts steigender Preise – zunehmend ein Luxus. Doch wie viel geben Gäste im Jahr 2025 tatsächlich aus, wenn sie essen gehen? Ein Blick auf aktuelle Marktanalysen, Preisentwicklungen und Verbraucherverhalten zeigt: Der Restaurantbesuch kostet heute spürbar mehr als noch vor wenigen Jahren, bleibt aber ein fester Bestandteil des Alltags.
Steigende Kosten prägen die Branche
Die Gastronomie sieht sich seit einigen Jahren mit einem Bündel an Kostensteigerungen konfrontiert. Energie, Lebensmittel, Löhne und Mieten sind teurer geworden, was sich direkt auf die Preise auf den Speisekarten auswirkt. Viele Betriebe berichten, dass sie ihre Preise seit 2022 in kleineren Schritten, aber kontinuierlich anpassen mussten, um wirtschaftlich arbeiten zu können.
Besonders deutlich zeigt sich die Entwicklung bei frischen Zutaten wie Fleisch, Fisch und Gemüse. Auch alkoholfreie Getränke sind wegen gestiegener Produktions- und Logistikkosten teurer geworden. Für Wein und Bier kommen teils höhere Steuerlasten hinzu. All dies führt dazu, dass der Preis für ein Hauptgericht in der durchschnittlichen Mittelklasse-Gastronomie 2025 häufig zwischen 17 und 25 Euro liegt – je nach Region und Konzept.
Was Gäste heute durchschnittlich ausgeben
Die Ausgaben pro Kopf hängen stark von zwei Faktoren ab: dem Restauranttyp und der Tageszeit. Während das schnelle Mittagessen im Bistro oder beim Italiener um die Ecke oft bei 12 bis 18 Euro liegt, bewegt sich ein Abendessen in einem klassischen Restaurant deutlich höher.
Im Mittel geben Gäste 2025 aus:
-
Mittagessen: ca. 14–18 Euro pro Person
-
Abendessen: 25–40 Euro pro Person
-
Gehobene Restaurants: 60 Euro aufwärts, bei Menüs deutlich mehr
-
Snacks, Cafés, kleine Mahlzeiten: 6–12 Euro
Wer zusätzlich Getränke bestellt – was beim Abendessen die Regel ist – erhöht seine Rechnung deutlich. Ein Glas Wein kostet im Schnitt 6–9 Euro, ein Bier 4,50–6 Euro, alkoholfreie Getränke selten unter 3,50 Euro. So landet ein klassisches Abendessen mit Getränken schnell bei 35 bis 50 Euro pro Person.
Regionale Unterschiede bleiben groß
In Großstädten wie Berlin, München oder Hamburg liegen die Preise fast immer oberhalb des bundesweiten Durchschnitts. Die Kaufkraft ist höher, die Gewerbemieten teuer und die Nachfrage groß. Auf dem Land oder in kleineren Städten sind die Preise oft moderater, doch auch dort haben sich die Kosten spürbar erhöht.
Gäste werden wählerischer – und geben bewusster aus
Interessant ist, dass steigende Preise nicht automatisch weniger Restaurantbesuche bedeuten. Viele Menschen gehen weiterhin aus, planen aber bewusster: weniger Spontanbesuche, dafür gezielter für besondere Anlässe oder in Restaurants mit hohem Qualitätsversprechen.
Auch Trends wie Sharing-Dishes, kleinere Portionen oder alkoholfreie Alternativen prägen die Ausgaben. Besonders junge Gäste achten stärker auf Preis-Leistung, sind aber bereit, für Nachhaltigkeit, Regionalität oder Handwerk mehr zu bezahlen.
Der Restaurantbesuch bleibt ein Genuss – aber ein teurerer
2025 ist Essen gehen so kostspielig wie selten zuvor. Die durchschnittlichen Ausgaben liegen je nach Anlass weit höher als noch vor wenigen Jahren. Dennoch bleibt der Restaurantbesuch ein fester Bestandteil moderner Lebensqualität. Gäste bezahlen mehr – und erwarten entsprechend mehr.
